Früherkennung schwächelnder AkkusFrisch vollgeladenen dreizeller LiPo-Akku in die T28 Trojan rein, starten, zwei Rollenkreise, Vollgas und schon ertönt ein "*bling* *bling* Eingangsspannung niedrig" aus dem eingebauten Lautsprecher der Graupner MC 32 HOTT. Es wurde umgehend zur Landung angesetzt und der nur ca. 40 Sekunden geflogene Akku etwas ungläubig aus dem Modell genommen: Die Ruhespannung lag bei ca. 12 Volt und eher ein Zeichen dafür, dass der Akku noch gut voll ist, aber unter mäßiger Belastung durch den Motor brach die Spannung bis auf unter 10 Volt ein.
Das Bild unten zeigt einen Auszug der von der Mc32 aufgezeichneten Telemetriewerten. Die Aufzeichnung findet auf die Micro-SD-Karte im Sender statt, wobei pro Flug jeweils eine eigene Logdatei angelegt wird. Diese Dateien werden je Modell in separaten Verzeichnissen (Verzeichnisname entspricht der Modellbezeichnung) abgelegt. Da die MC32 ferner über eine Echtzeituhr verfügt, weisen die Dateien jeweils noch die passende Uhrzeit sowie das aktuelle Tagesdatum auf, was die Auswahl der Logdateien nochmals erheblich vereinfacht.
Da alle Telemetriewertewerte pro Sekunde mehrfach aufgezeichnet werden eigenen sich diese Daten hervorragend für weitere Analysen am PC (z.B. im Graupner Studio oder dem
Data-Explorer).
Die Daten eines GPS-Sensors (z.B. Geschwindigkeit, Entfernung, Höhe, usw.) werden genauso wie alle anderen Telemetriewerte im Sender aufgezeichnet. Das GPS muss zum Auslesen am PC (Windows, Linux oder Macintosh) nicht aus dem Modellflugzeug ausgebaut werden. Es werden sogar die Positionen der Steuerknüppel/Kanäle aufgezeichnet, so dass sich auch im Nachhinein feststellen lässt, wie viel Vollgasanteil bei den Flügen dabei ist...
Fazit: Die Telemetrie hat bereits nach wenigen Flügen Ärger mit defekten Akkus erspart. Der defekte Akku wurde ausgemustert.
Telemetrie-Tankuhr statt Stoppuhr, mehr FlugzeitFrüher

(ohne Telemetrie) bin ich immer nach Stopuhr geflogen, jetzt nach wenigen Flügen mit Telemetrie bin ich dazu übergegangen nach verbrauchten mAh in Kombination mit Unterspannungsalarm zu fliegen. Die Flugzeiten haben sich durch die Tankuhr (verbrauchte mAh) dramatisch erhöht, ohne dass ich Gefahr laufe die Akkus zu tief zu entladen/schädigen. Als Sensor habe ich das UniSens-E von SM-Modellbau im Einsatz.
Abstimmung / Überwachung V-MotoreDer T-REX 700 Nitro wurde ebenfalls unter anderem mit Telemetrie für Drehzahl und Motortempetatur versehen und zum ersten mal mit der Graupner MC 32 Hott geflogen. Als Temperatursensor kommt ein PT1000-Temperaturfühler sowie ein alter Futaba GV-1 Magnet-Sensor als Drehzahlsensor an einem UniLog2 von SM-Modellbau zum Einsatz. Besonders die Temperatur per Telemetrie/Sprachausgabe ist beim Nitroheli für das Einstellen des Motors sehr hilfreich. Das früher verwendete Speicherthermometer wurde ausgemustert.
Im zweiten Bild sind die unterschiedlichen Gasvorwahleinstellungen (hier 1500 und 1750 upm) gut erkennbar. Für diesen Flug wurde die Hauptdüsennadel um zwei klicks magerer gestellt, was für 15ccm Methanolmotoren zu einer grenzwertig hohen Temperatur von bis zu 130°C geführt hat. "Gesund" wären für einen 15ccm Motor ca. max. 110 bis 120°C bei 20° Außentemperatur. Interessant ist auch wie die Motor-Temperatur mit der Flughöhe korreliert (es wurden etliche fast senkrechte Steigflüge zur Motorabstimmung durchgeführt).